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“Hello Claudia, how are you doing? I am kindly requesting for a meeting please – we have news!”

…diese Nachricht von unserer Projektmanagerin Florence erreichte mich Mitte Juni, als ich schon quasi dabei war, die Vereinsarbeit in die Sommerpause zu schicken!

Drei Stunden Videocall später war ich voll im Bilde…die Child Destiny Foundation bekommt größere Räumlichkeiten! Was für großartige Neuigkeiten, doch wie kam es dazu?

Anfang Juni ist unser Vermieter an Florence und Alex herangetreten, um sie zu informieren, dass er gerne in der nahen Zukunft ein mehrstöckiges Haus auf diesem Grundstück bauen möchte. Da es in Kenia nicht immer üblich ist die Mieter*innen rechtzeitig über etwaige Veränderungen zu informieren, waren wir mehr als dankbar dafür, dass uns diese Nachricht rechtzeitig erreicht hat.

Und wie es der Zufall so wollte, wurde gerade zur gleichen Zeit ein Haus am Anfang der gleichen Straße frei!

Dieses neue Haus befindet sich ebenfalls auf einem Grundstück mit Garten und verfügt sogar über einen Raum mehr. Es eröffnet uns daher noch mehr Möglichkeiten für individuelle Betreuung und Therapien für unsere Kinder mit Behinderung.

Da auch die Kosten in unserem Rahmen lagen, konnten wir das Angebot natürlich nicht ausschlagen und sind schon Anfang Juli in das neue Haus übersiedelt.

Zeit für einen Rückblick

Der Umzug hat mich dazu veranlasst die letzten Jahre gedanklich Revue passieren zu lassen und es erfüllt mich mit großer Freude zu sehen, wie die Child Destiny Foundation über die Jahre hinweg stetig gewachsen und sich weiterentwickelt hat.

Begonnen haben wir unsere Arbeit im Oktober 2014 in einem kleinen Therapieraum ohne Garten, der direkt an einer der Hauptstraßen im Slum Kibera gelegen ist. Dort haben wir eine provisorische Holzwand eingezogen, damit der Warte- und Officebereich vom Therapieraum abgetrennt werden konnte.

Die Nachfrage zur Therapie war sehr groß und schnell wurde es in diesem Raum zu eng. Außerdem wollten wir dem Wunsch der Mütter nachgehen und eine Tagesbetreuung für die Kinder mit Behinderung anbieten, damit die Mütter einer Arbeit nachgehen können.

Nach intensiver Suche und mehreren Rückschlägen haben wir dann Anfang 2016 das ca. 50m² große Haus mit Garten gefunden, in dem wir bis jetzt zu finden waren.

Unser Hühnerprojekt

Ein Umzug bedeutet häufig auch Abschied nehmen und leider müssen wir von unseren Hühnern Abschied nehmen. Das Hühnerprojekt war nach dem Anpflanzen von Gemüse eine weitere Idee um Einnahmen direkt in Kenia zu generieren und etwas zu der Finanzierung der Child Destiny beizutragen. Das Gartenprojekt mussten wir leider wegen angestiegenen Wasserkosten abschließen.

Bevor wir unser Hühnerprojekt gestartet haben, investierten wir viele Stunden Arbeit und haben die Einnahmen sowie Kosten kalkuliert. Gemeinsam haben wir uns dazu entschieden, diese Einnahmequelle auszuprobieren und dadurch eine Möglichkeit zu finden, wie die Child Destiny Foundation vor Ort Einnahmen akquirieren kann.

Leider entwickelt sich die Realität manchmal anders, als geplant. Die Einnahmen durch das Hühnerprojekt fielen sehr gering aus, denn die Kosten für das Futter und die Entsorgung der Exkremente sind laufend gestiegen. Die Einnahmen haben zwar gereicht, um die Kosten zu decken, der große Gewinn blieb aber aus. In den letzten Monaten kamen dann leider auch Ärger mit den Nachbarn dazu und deswegen haben wir uns schweren Herzens entschieden, das Hühnerprojekt wieder aufzulösen und die Tiere zu verkaufen.

Es ist mir ein großes Anliegen auch unsere Lernerfahrungen mit euch zu teilen, denn Transparenz ist für uns ein wichtiger Wert. Trotzdem möchten wir in Zukunft weitere Wege explorieren, um eine Einnahmequelle vor Ort zu finden.

Claudia Patka

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